Wie bereits in Kapitel 3.7 ausgeführt, sind Xylitwalzen wie die Röhrichtwalzen zylindrische Baukörper. Der Durchmesser von Xylitwalzen beträgt 25 cm. Eine Xylitwalze in der Standardlänge von 2 m wiegt etwa 40 kg gegenüber 15 – 18 kg bei einer Kokoswalze (jeweils Trockengewicht, unbepflanzt).

Diese Zahlen charakterisieren die Xylitwalze als ein deutlich schwereres Bauelement im Vergleich zur Kokoswalze. Der entscheidende Vorteil gegenüber Kokos- und Röhrichtwalzen für den Einsatz an stärker belasteten Ufern liegt in der hohen Standzeit der Faser, die bei mehreren Jahrzehnten liegt. Somit verbindet Xylit als natürliche Faser Vorteile wie Besiedelbarkeit und Durchgängigkeit für Organismen mit einer dauerhaften Resistenz gegen hydraulische Belastungen und einer hohen Lebensdauer der Walze. Da sie kaum teurer als Kokoswalzen sind, werden sie zunehmend zum Uferschutz verwendet und ersetzen die traditionelle Kokoswalze.

Xylitwalzen können ganzjährig und auch bei Frost eingebaut werden. Da oft anhängende, ingenieurbiologische Arbeiten aber frostfreies Wetter benötigen, ist die Koordination mit diesen Gewerken zu berücksichtigen.

Neben der hohen Standzeit hat Xylitfaser positive Auswirkungen auf die Wasserqualität. Xylit ist in großem Maße fähig, dem Wasser gelöste Nährstoffe zu entziehen und diese zu speichern. Xylitwalzen werden im Normalfall unbepflanzt eingebaut. Würden Xylitwalzen vorkultiviert eingebaut werden, wären sehr hohe Düngegaben erforderlich. Um die volle Aufnahmekapazität der Xylitfaser für gelöste Nährstoffe zu erhalten und erst am Einbauort zu nutzen, werden sie nach dem Verlegen bepflanzt. Hierzu werden Topfballen 4 × 8 cm in die Walze und in das Substrat der Böschung landseitig hinter der Walze gepflanzt. Durch die Wurzelentwicklung verklammert das Röhricht rasch die Xylitwalze mit der dahinter liegenden Böschung.

Eine Pflege ist nicht notwendig.

Eine Xylitwalze kostet pro Meter eingebaut zwischen € 18,00 und € 28,00.

Mit ca. 20 kg / m sind die Xylitwalzen ein dauerhaftes, technisches Element zum Schutz des Böschungsfußes und der Mittelwasserlinie. Die Faserstruktur des Xylits bietet Organismen eine große besiedelbare Oberfläche. Mit Xylitwalzen befestigte Ufer verfügen über eine große Rauigkeit, erlauben Wanderungsbewegungen und erfüllen die Anforderungen der EWRRL.

stillgewaesser xylitwalzen 01

stillgewaesser xylitwalzen 02

Der Einbau von Xyltiwalzen erfolgt analog dem von Kokos- und Röhrichtwalzen. Dank des geringen biologischen Abbaus und der langen Standzeit der Xylitfaser lassen sich der Einbau der Walzen und eine nachfolgende Bepflanzung zeitlich trennen:
So kann z. B. die eigentliche Uferbefestigung mit Xylitwalzen im Winter ausgeführt werden. Auf eine gezielte Bepflanzung wird zunächst verzichtet, um die Entwicklung der natürlichen Sukzession abzuwarten. Ergibt sich nach einer festgelegten Zeit kein gestalterisch ansprechendes Bild, wird die Röhrichtentwicklung durch eine Initialbepflanzung eingeleitet. So zeigt die zweite Abbildung die Entwicklung einer Initialpflanzung zwei Jahre nach Abschluss der Arbeiten.

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