Steinwalzen unterliegen keinen biologischen Abbauprozessen. Der Netzschlauch der Steinwalzen ist langfristig UV-stabilisiert. Da Steinwalzen unter Wasser oder im Bereich der Wasserlinie verwendet werden, bleibt die äußere Armierung dauerhaft intakt.

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Steinwalzen können wasserseitig mit Holzpfählen festgelegt werden. Durch das Gewicht von über 100 kg / m (30 cm Nenndurchmesser) ist dies nur bei steilen Böschungen oder besonderen Belastungen auf der Böschungsschulter erforderlich. Bei sehr erosionsanfälligem Substrat wie Schluffen kann zur Sicherheit die Filterkapazität der Steinwalze böschungsseitig durch ein Filtervlies erhöht werden. Schotterwalzen (Steinwalzen mit einer Steingröße von 32 – 64 mm und engerer Maschenweite) kommen dank der hohen Filterwirkung ganz ohne Vlies aus. Um Kolke aufzufüllen oder größere Geländesprünge zu überwinden, werden zwei oder mehr Steinwalzen übereinander gelegt. Sie werden im Winkel von 10 – 15 Grad leicht versetzt übereinander eingebaut. Wie bei den Kokos- und Röhrichtwalzen gilt auch für Steinwalzen, dass größere Geländesprünge flexibler und besser mit mehreren Walzen von 20 oder 30 cm Durchmesser überwunden werden als mit 40 cm Durchmesser.

Steinwalzen können ganzjährig und auch bei Frost eingebaut werden. Da oft anhängende, ingenieurbiologische Arbeiten aber frostfreies Wetter benötigen, ist die Koordination mit diesen Gewerken zu berücksichtigen. 

Steinwalzen werden nicht mit Pflanzen vorkultiviert. Eine Bepflanzung erfolgt vor Ort unmittelbar hinter der Steinwalze. Auf Übererdung und Ansaat kann häufig verzichtet werden. Steinwalzen kämmen durch die Rauigkeit der Steine Sediment aus dem Wasser und bieten gute Voraussetzungen für eine sukzessive Spontanbegrünung.

Eine Pflege ist nicht notwendig.

Eine Steinwalze kostet je nach Dimensionierung pro Meter eingebaut zwischen € 15,00 und € 30,00.

Steinwalzen sind flexibel und unverwüstlich. Bedenken bestanden lange Zeit bezüglich des optischen Eindrucks und der Begrünbarkeit. An stark belasteten Standorten ist bei der Steingröße 45 / 125 mm sowohl eine Spontanbegrünung als auch eine gezielte Bepflanzung schwierig. Steinwalzen können an solchen Stellen kahl bleiben. Durch die Verfüllung mit einer Korngröße von 32 / 64 mm tritt dieses Problem in den sogenannten Schotterwalzen nicht mehr auf.

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Unterstützt wird die Vegetationsentwicklung durch das Einschlämmen von Bodensubstrat. Diese Maßnahme fördert die Pflanzenansiedlung besonders an stehenden Gewässern, da anders als bei vielen Fließgewässern nur wenig Schwebfracht im Wasser suspensiert ist. Bei dem oben in der Abbildung gezeigten Beispiel fand die Begrünung spontan statt. Allerdings existiert oberhalb der erodierten Uferlinie ein dichtes Röhricht, das sich dann binnen 2 Jahren in die Steinwalze ausbreiten konnte. So wurde an dem vormals erodierten Ufer wieder eine wertvolle und durchgängige Kontaktzone zwischen Wasser und Land geschaffen.

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Entlang des Ufers in der linken Abbildung wurden die Steinwalzen ohne eine zusätzliche Pfahlreihe verlegt und an den Stößen miteinander verrödelt. Die zum Ufer verbleibende Lücke wurde hinterfüllt, die Steinwalzen wurden etwas übererdet. Regen und kleine Wellen haben das Substrat schnell in die Hohlräume der Steinwalzen eingespült.

Zum Abschluss sind auf der Böschung hinter den Steinwalzen Röhrichtmatten mit einem halben Meter Breite verlegt worden. Die rechte Abbildung zeigt, dass sich innerhalb von 2 Jahren ein dichtes Röhricht entwickelt hat, das auch in den Hohlräumen der Steinwalzen wächst. Die Steinwalzen sind allenfalls noch bei abgesenktem Wasserstand im Winter zu erkennen

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